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              | Poststreptokokken-Glomerulonephritis 
                  in Kindernohne ersichtliche Streptokokkenerkrankung – 
                  Ein Fallbericht und Diskussion adäquater Gegenmaßnahmen |  
             
              | R. Sauermann 1, 2, 
                  R. Gattringer 1, H. Ibel 3, H. Lagler 
                  1, W. Emminger 4, W. Graninger 1, 
                  A. Georgopoulos 1* 1 Univ.-Klinik für Innere Medizin I, Klin. 
                  Abt. für Infektionen und Chemotherapie, MUW
 2 Univ.-Klinik für Klinische Pharmakologie, 
                  Abt. für Pharmakokinetik, MUW
 3 Pädiatrische Ambulanz, 97440 Werneck, Deutschland
 4 Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, 
                  MUW
 *(Korrespondierender Autor: Univ.-Prof. DDr. A. Georgopoulos)
 |  |  
 
 
             
              | Schlüsselwörter S. pyogenes, Ausbruch, Kindergarten, Glomerulonephritis, 
                Intervention
 |  
             
              | Zusammenfassung
 Nach 
                  einem Scharlachausbruch in einem bayrischen Kindergarten erkrankten 
                  zwei Kinder, die keine Infektionszeichen aufwiesen, an einer 
                  Poststreptokokken-Glomerulonephritis. Derartige Fälle sind 
                  möglich, weil die Maßnahmen, die bei einem Ausbruch 
                  von Streptococcus pyogenes-Erkrankungen in der Regel 
                  ergriffen werden, die Risiken für akut infizierte, aber 
                  asymptomatische Kinder nicht berücksichtigen. Nach der 
                  Präsentation dieses Falles werden verschiedene Interventionsstrategien 
                  für Kinderbetreuungseinrichtungen diskutiert, die von einem 
                  Krankheitsausbruch mit S. pyogenes betroffen sind.  
                  Im vorliegenden Bericht war der auslösende S. pyogenes-Stamm 
                  vom emm12-Typ. Pulsfeld-Gelelektrophoreseuntersuchungen 
                  von 78 Isolaten deuten auf ein endemisches Auftreten (14%) dieses 
                  Stammes (Pulsotyp 1) in Bayern.  Schlussfolgerung: 
                  Aufgrund des Risikos von nicht-infektiösen Folgeerkrankungen 
                  in akut infizierten, aber asymptomatischen Kindern sollte bei 
                  dem Auftreten einer Streptokokkenepidemie in einem Kindergarten 
                  rasch eine Screeninguntersuchung oder eine antibiotische Behandlung 
                  für alle Personen aus der betroffenen Klasse oder Institution 
                  eingeleitet werden. Dabei muss auf die Compliance besonderes 
                  Augenmerk gelenkt werden. |  
             
              | Key-words
 S. pyogenes, outbreak, kindergarten, glomerulonephritis, 
                intervention
 |  
             
              | Summary
 Two 
                  children without clinical symptoms of infection fell ill from 
                  post-streptococcal glomerulonephritis after an outbreak of scarlet 
                  fever in a Bavarian kindergarten. Such cases occur because the 
                  measures routinely applied during outbreaks of Streptococcus 
                  pyogenes disregard the risks for acutely infected but asymptomatic 
                  children. 
                  After presentation of the case, different intervention strategies 
                  for child care institutions affected by streptococcal outbreaks 
                  are compared and discussed.  
                  In the present case, the causative strain of S. pyogenes 
                  was of the emm12-type. Pulsed-field gel electrophoresis 
                  of 78 isolates indicated endemic occurrence (14%) of this strain 
                  (pulsotype 1) in Bavaria. Conclusion: Due to the risk of poststreptococcal 
                  sequelae in acutely infected but asymptomatic children during 
                  outbreaks of streptococcal disease in a kindergarten, either 
                  screening tests or effective antimicrobial treatment should 
                  be instituted rapidly in the entire class or institution. Hereby, 
                  the compliance especially of very young individuals should be 
                  considered.  |  
 
             
              | Einleitung
 Trotz 
                  ihrer geringen Mortalität sind durch Streptococcus 
                  pyogenes hervorgerufene Infektionen wegen des Risikos von 
                  postinfektiösen Folgeerkrankungen immer noch von besonderer 
                  klinischer Bedeutung [1]. Die Gefahr von rheumatischem Fieber 
                  und Glomerulonephritis (GN), sowie Hinweise auf ein erhöhtes 
                  Risiko für chronische GN bei Erwachsenen, die in ihrer 
                  Kindheit eine Poststreptokokken-GN durchgemacht haben [2], unterstreichen 
                  die Wichtigkeit adäquater Diagnose und Behandlung von Streptokokkeninfektionen.
                  
                  Die Pathogenese der Poststreptokokken-GN ist ein vielseitiger 
                  Prozess, der von zahlreichen Faktoren sowohl des auslösenden 
                  Streptokokkenstammes als auch des menschlichen Wirts abhängt 
                  [3, 4]. Insbesondere S. pyogenes-Stämme der Serotypen 
                  M1, 4, 12 und 25 sind mit GN nach Racheninfektionen assoziiert 
                  [3, 5]. Verschiedene Analysen zeigten, dass innerhalb eines 
                  Serotyps von S. pyogenes genetisch voneinander abweichende 
                  Stämme bestehen können [6, 7, 8, 9]. Dies erklärt, 
                  warum nicht alle Stämme eines als „nephritogen“ 
                  eingestuften Serotyps die Fähigkeit besitzen, eine Poststreptokokken-GN 
                  zu induzieren [10].
                 Als 
                  im Rahmen einer Studie die antimikrobielle Resistenz von S. 
                  pyogenes in Bayern systematisch untersucht wurde [11], 
                  wurde ein Scharlachausbruch in einem Kindergarten beobachtet. 
                  Hierbei trat nahezu zeitgleich eine GN in zwei Kindern auf, 
                  die zuvor keine symptomatische Streptokokkeninfektion durchgemacht 
                  hatten. Dies war Anlass, die derzeitige Handhabung solcher Ausbrüche 
                  zu hinterfragen, um die Entstehung von Poststreptokokken-Erkrankungen 
                  bei Kindern in Zukunft besser zu verhindern. Denn trotz umfangreichen 
                  Wissens um das Wesen von S. pyogenes-assoziierten Erkrankungen 
                  sind adäquate Interventionen und Screeningtests während 
                  solcher Ausbrüche an Kinderbetreuungseinrichtungen in Mitteleuropa 
                  derzeit nicht etabliert [12, 13]. Die Gelegenheit wurde zudem 
                  genützt, um den Genotyp des auslösenden Stammes und 
                  seine Häufigkeit in Bayern zu untersuchen.
               |    
             
              | Material 
                und Methoden Bakterienstämme
                  In einem 
                    unterfränkischen Kindergarten (Bayern, Deutschland) wurden 
                    aus Rachenabstrichen vier S. pyogenes-Isolate während 
                    eines Scharlachausbruchs und ein Isolat von einem Kind zu 
                    Beginn einer GN im November und Dezember 2000 gesammelt.  Darüber 
                    hinaus wurden zwischen Dezember 1999 und Dezember 2000 78 
                    S. pyogenes-Isolate in 17 Gemeinden in verschiedenen 
                    Teilen Bayerns aus Rachenabstrichen von Patienten mit den 
                    Symptomen einer persistierenden Tonsillopharyngitis und positivem 
                    Antigen-Schnelltest (Plus Strep A, Abbott, IL, USA) gewonnen, 
                    bevor sie eine antimikrobielle Chemotherapie erhielten.  S. 
                    pyogenes wurde mit einem Partikelagglutinationstest (Phadebact, 
                    Boule Diagnostics AB, Hudinge, Schweden) identifiziert. Isolate, 
                    die während des Scharlachausbruchs in dem Kindergarten 
                    gesammelt worden waren, wurden zusätzlich mit dem API 
                    Strep 20 kit (BioMérieux, Marcy l’Etoile, Frankreich) 
                    analysiert. Die Stämme wurden bis zur weiteren Analyse 
                    auf –180°C gelagert. Klinische DatenInformationen 
                    über den Scharlachausbruch und die klinischen Befunde 
                    während der Episoden von GN wurden von einem örtlichen 
                    Kinderarzt gesammelt. ResistenzbestimmungDie Isolate 
                    wurden mit der Mikrodilutionsmethode auf ihre Empfindlichkeit 
                    gegen 16 Standardantibiotika getestet wie zuvor beschrieben 
                    [11]. emm-TypisierungUm den 
                    emm-Genotyp von S. pyogenes-Stämmen 
                    gemäß der Lancefield-Klassifikation zu bestimmen, 
                    wurden emm-spezifische PCR-Produkte präpariert, 
                    und die 5’ Enden der emm-Gene wurden sequenziert 
                    wie zuvor beschrieben [14]. Die Sequenzierung wurde von VBC-Genomics 
                    am Wiener Biocenter durchgeführt. Zur Sequenzanalyse 
                    wurde die NCBI-BLAST-Datenbank (www.ncbi.nlm.nih.gov/blast/) 
                    herangezogen. Pulsfeld-Gelelektrophorese 
                    (PFGE)Über 
                    Nacht gezüchtete Bakterien wurden in Blöcke aus 
                    1%igem „Low-melting-point“ Agarosegel (Boehringer-Mannheim, 
                    Mannheim, Deutschland) eingebettet. Die Zellwände der 
                    eingebetteten Organismen wurden in EC-Lysis-Puffer mit Lysozym 
                    (1 mg/ml), (Boehringer-Mannheim) und Mutanolysin (5 Einheiten/ml), 
                    (Sigma, St. Louis, IL, USA) bei 37°C aufgelöst. Zelluläres 
                    Protein wurde über Nacht durch Inkubation in Proteinase 
                    K-haltigem ESP-Puffer (200 µg/ml) (Boehringer-Mannheim) 
                    bei 50°C verdaut. Zur Spaltung der bakteriellen DNS wurde 
                    Restriktionsendonuklease SmaI (Boehringer-Mannheim) 
                    eingesetzt (10 Einheiten/ml). DNS-Fragmente wurden auf einem 
                    1%igen Amresco III-Agaroselaufgel (Sigma) getrennt. Die Elektrophorese 
                    wurde in einem Pulsfeld mit konstanter Spannung von 6 V/cm 
                    (Pulsdauer linear ansteigend von 5 bis 20s und/oder 30s) bei 
                    8°C in einer Elektrophoresekammer (Gene Navigator multidrive 
                    XL, Pharmacia LKB, Crawley, England) über 20 Stunden 
                    durchgeführt. Die DNS-Bandenprofile wurden mit Ethidiumbromid 
                    gefärbt, fotografiert und mit dem Gel Doc 1000 Dokumentationssystem 
                    (Bio-Rad, Segrate-Milan, Italien) digitalisiert. Die Analyse 
                    der DNS-Fragmentationsprofile erfolgte durch visuelle Inspektion 
                    der fotografischen Register auf Basis der von Tenover et al. 
                    vorgeschlagenen Kriterien [15]. Mittels PFGE klassifizierte 
                    Stämme wurden in der Literatur bisher entweder als „Genotyp“, 
                    „PFGE-Typ“ oder „Pulsotyp“ bezeichnet 
                    [6, 16]. |    
             
              | Ergebnisse AusbruchNeun 
                  von 45 Kindern in dem unterfränkischen Kindergarten erkrankten 
                  Ende Oktober und November 2000 an Scharlach. Anfang Dezember 
                  2000 entwickelten zwei Knaben (Patient 1 und 2), die in engem 
                  Kontakt zu ihren Klassenkameraden gestanden waren, aber keine 
                  klinischen Symptome von Scharlach oder Pharyngitis entwickelt 
                  hatten, eine akute GN.
                 Patient 
                  1 (4 Jahre und 6 Monate alt) hatte während der Scharlachepidemie 
                  lediglich diskrete Erkältungszeichen ohne weitere Symptome. 
                  Nach einer Woche entwickelte sich eine GN, die sich in Form 
                  von Hämaturie, Proteinurie und Lidödemen manifestierte. 
                  Der ASO-Serumtiter war mit 486 Einheiten/ml erhöht, Serumkreatinin 
                  und C4 blieben innerhalb der Normbereiche. Serum C3 war mit 
                  50,4 mg/dl (Referenzbereich 80-160mg/dl), bereits initial erniedrigt 
                  und fiel in den folgenden Tagen unter das Detektionslimit. Ein 
                  Rachenabstrich zu Beginn der GN war negativ auf S. pyogenes. 
                  Hämaturie und Proteinurie bildeten sich in den folgenden 
                  18 Tagen zurück.
                 Patient 
                  2 (3 Jahre und 7 Monate alt) hatte während einiger Tage 
                  subfebrile Temperaturen ohne Symptome einer oberen Atemwegsinfektion. 
                  Dann trat plötzlich Fieber von 40°C auf, und eine GN 
                  mit Hämaturie und Proteinurie wurde diagnostiziert. Die 
                  Ultraschalluntersuchung zeigte eine Vergrößerung 
                  beider Nieren. Serum C3 war mit 40 mg/dl erniedrigt, die Kreatinin-Clearance 
                  blieb im Normbereich. Der ASO-Serumtiter war mit einem Wert 
                  von 136 Einheiten/ml nicht erhöht. Ein Rachenabstrich zu 
                  Beginn der GN war positiv auf S. pyogenes, und es erfolgte 
                  eine Eradikation mit Penicillin G. Im Laufe der nächsten 
                  acht Tage waren die Hämaturie und Proteinurie regredient. 
                  
                 Im 
                  Jänner 2001 und in den folgenden Monaten traten in diesem 
                  Kindergarten keine weiteren Fälle von Scharlach oder GN 
                  auf. 
                 Untersuchung 
                  der IsolateSpezifische 
                  PCR-Produkte der die M-Proteine kodierenden emm-Gene 
                  wurden gewonnen, um den Genotyp der vier Isolate zu bestimmen, 
                  die während des Ausbruchs von Scharlach und von dem GN-Patienten 
                  isoliert worden waren. Die Analyse der terminalen Sequenz (5´ 
                  Ende) zeigte, dass alle untersuchten Isolate den emm12-Genotyp 
                  (Tabelle 1) gemäß der Lancefield-Klassifikation 
                  aufwiesen.
                 
                  
                    |   Tabelle 
                        1: Auftreten von Streptococcus pyogenes, 
                        Pulsotyp 1 in Bayern 
                         
                          | Quelle (Rachenabstrich)
 | Anzahl 
                              an Isolaten
 | Von 
                              diesenPulsotyp 1
 | Von 
                              diesenemm12
 |   
                          | Scharlachpatienten im Kindergarten
 | 4 | 4 | 4 |   
                          | GN-Patient 
                            2 (Kindergarten)
 | 1 | 1 | 1 |   
                          | Tonsillopharyngitis-Patienten in 17 bayrischen Gemeinden
 | 78 | 11 | nd* |   
                          | *nicht 
                            durchgeführt | . | . | . |  |  Zur 
                  Ermittlung der genetischen Verwandtschaft zwischen den verschiedenen 
                  emm12-Typ-Isolaten wurde eine PFGE durchgeführt. 
                  Die gefärbten DNS-Muster aller im Kindergarten gewonnenen 
                  Isolate (Scharlach- und GN-Patienten) waren identisch. Das vorliegende 
                  PFGE-Muster wurde als Pulsotyp 1 bezeichnet. Reihen 1-3 in Abbildung 
                  1 zeigen das charakteristische Muster von Pulsotyp 1.
                 
                   
                    |   Abbildung 
                        1: PFGE-Muster von SmaI-behandelter 
                        chromosomaler DNS von Streptococcus pyogenes-Isolaten, 
                        die in einem Pulsfeld über 20 Stunden aufgetrennt 
                        wurden. Reihen 1-3: Pulsotyp 1; Reihe 4: Lambda Ladder 
                        Marker; Reihen 5, 6: andere Pulsotypen. Die Größen 
                        der Marker sind an der linken Seite der Abbildung in Kilobasenpaaren 
                        (kb) angezeigt. 
 |   
                  Prävalenz von Pulsotyp-1-Stämmen in BayernUm 
                  die Häufigkeit von Pulsotyp-1-Stämmen in der regionalen 
                  S. pyogenes-Population zu eruieren, wurde das PFGE-Muster 
                  der Ausbruchsisolate mit jenen von 78 Isolaten aus 17 bayrischen 
                  Gemeinden verglichen. Von diesen Isolaten waren 68 typisierbar. 
                  Zehn Isolate waren nicht typisierbar, weil sie sich mehrfach 
                  als nicht empfindlich gegenüber dem Restriktionsenzym SmaI 
                  erwiesen und daher andere Stämme repräsentierten. 
                  Der Pulsotyp 1 (n = 11) repräsentierte somit 14% aller 
                  analysierten Isolate aus Bayern (Tabelle 1). 
                  Der emm-Typ dieser Isolate wurde nicht zusätzlich 
                  bestimmt, weil bestimmte PFGE-Pulsotypen von S. pyogenes 
                  bekannterweise nicht durch emm-Typisierung unterteilt 
                  werden können [17]. 
                 Antimikrobielle 
                  Empfindlichkeit der Pulsotyp-1-Stämme Die 
                  Pulsotyp-1-Isolate wurden auf ihre Empfindlichkeit gegen Antibiotika 
                  getestet. Alle Isolate waren empfindlich gegen Penicillin (MHK 
                   0,12 
                  mg/l); Erythromycin, Clarithromycin, Clindamycin, Amoxicillin 
                  (MHK  0,25 mg/l); Ceftriaxon, Azithromycin (MHK  0,5 mg/l); Josamycin (MHK  1 mg/l); Levofloxacin, Ciprofloxacin, Tetracyclin, Vancomycin 
                  und Linezolid (MHK  2 mg/l). |    
             
              | Diskussion Subklinische 
                  oder oligosymptomatische S. pyogenes-Infektionen sind 
                  typisch für Kinder vor dem Schulalter [13, 18]. Der Ausbruch 
                  von Scharlach in der Kindergartenklasse, das erniedrigte C3, 
                  der erhöhte ASO-Titer (Patient 1) und die vergrößerten 
                  Nieren (Patient 2) deuteten klar auf eine Poststreptokokken-GN 
                  [5]. Der kurze Zeitraum zwischen dem Auftreten der subfebrilen 
                  Temperatur und der GN in Patient 2 können für den 
                  normalen ASO-Wert in Patient 2 verantwortlich sein. Aufgrund 
                  der raschen klinischen Besserung war ein zweiter ASO-Wert nicht 
                  verfügbar. Wir sind der Ansicht, dass die klinische Verbesserung 
                  in Patient 2 unabhängig von der antibiotischen Therapie 
                  war. Somit scheint die GN in Patient 1 mit großer Sicherheit 
                  Streptokokken-assoziiert zu sein, was höchstwahrscheinlich 
                  auch auf Patient 2 zutrifft. Eine Streptokokken-bedingte Genese 
                  der GN wird auch von früheren Berichten über das nephritogene 
                  Potenzial von emm12 (M12)-Stämmen [3, 5] und von 
                  dem chronologischen Ablauf der Krankheitsereignisse im Kindergarten 
                  gestützt.
                  
                  Das anhaltende Auftreten von Poststreptokokkenerkrankungen wirft 
                  die Frage auf, ob Ausbrüche von Streptokokkenerkrankungen 
                  in europäischen Kinderbetreuungseinrichtungen angemessen 
                  gemanagt werden, um postinfektiöse Folgeerkrankungen zu 
                  verhindern, oder ob dieses Vorgehen optimiert werden kann. Es 
                  ist allgemein anerkannt, dass Personen, die akute symptomatische 
                  Streptokokkenerkrankungen durchmachen, eine antimikrobielle 
                  Therapie bekommen sollen [19, 20]. Im Gegensatz dazu soll eine 
                  chronische asymptomatische Rachenkolonisation mit S. pyogenes 
                  nicht behandelt werden, da kein erhöhtes Risiko für 
                  Folgeerkrankungen besteht [3]. Es ist jedoch wichtig festzuhalten, 
                  dass akute Racheninfektionen mit S. pyogenes in bis 
                  zu 50% der Fälle in einer subklinischen Form auftreten, 
                  insbesondere bei Kindern vor dem Schulalter. Asymptomatische 
                  Racheninfektionen sind während derartiger Ausbrüche 
                  von großer Bedeutung, weil sie leicht übersehen werden. 
                  Während Ausbrüchen in einem Kindergarten sind daher 
                  insbesondere die Kinder mit einer akuten subklinischen Infektion 
                  dem erhöhten Risiko ausgesetzt, eine Folgeerkrankung wie 
                  rheumatisches Fieber oder GN zu entwickeln [18]. Wie im vorliegenden 
                  Fall werden asymptomatische Kinder in der Regel nicht auf S.pyogenes 
                  getestet und daher während des Ausbruchs in ihrer engen 
                  Umgebung nicht mit Antibiotika behandelt. Es besteht daher eine 
                  Diskrepanz zwischen dem allgemeinen Konsens, alle akut mit S. 
                  pyogenes infizierten Kinder ungeachtet des Vorliegens von 
                  Symptomen zu behandeln, und der verabsäumten Durchführung 
                  von Screeningtests bei allen Kindern an von Ausbrüchen 
                  betroffenen Einrichtungen. Als Konsequenz daraus sollten Streptokokken-Ausbrüche 
                  in Kindergärten mehr Aufmerksamkeit durch die verantwortlichen 
                  Behörden finden.
                  
                  Tabelle 2 stellt drei Möglichkeiten 
                  für den Umgang mit einer Epidemie in einer Kinderbetreuungseinrichtung 
                  einschließlich der jeweiligen Vor- und Nachteile zur Diskussion. 
                  Der erste Ansatz mit diagnostischen Maßnahmen nur in symptomatischen 
                  Personen ist heutzutage der in Mitteleuropa gebräuchlichste. 
                  Er ignoriert jedoch die hohe Rate an akut infizierten, aber 
                  asymptomatischen Kindern, was das Risiko von Streptokokken-Folgeerkrankungen 
                  für diese unbehandelten Kinder in sich birgt. Diese Maßnahmen 
                  erscheinen daher inadäquat. Strategien 2 und 3 werden derzeit 
                  in Mitteleuropa, von Einzelfällen abgesehen, nicht durchgeführt. 
                  Sie erfordern organisatorische Voraussetzungen und Akzeptanz 
                  seitens der Eltern. Unserer Ansicht nach ist Strategie 2 unter 
                  den gegebenen Umständen am geeignetsten. Wenn mehr als 
                  zwei bis drei Fälle akuter Streptokokken-Infektionen in 
                  einer Kindergruppe auftreten, sollte ein Schnelltest auf S. 
                  pyogenes bei allen Kindern und Betreuern in dem Kindergarten 
                  durchgeführt werden [19]. Positiv getestete Individuen 
                  könnten sofort eine antimikrobielle Therapie bekommen und 
                  dazu angehalten werden, zwei Tage zu Hause zu bleiben. In diese 
                  Maßnahmen sollten auch die Familienmitglieder der Betroffenen 
                  einbezogen werden.
                 
                   
                    |   Tabelle 
                        2: Möglichkeiten für die Handhabung 
                        eines akuten Ausbruchs von Streptokokkenpharyngitis oder 
                        Scharlachan einer Kinderbetreuungseinrichtung 
                        
                          | 
                               
                                | Maßnahmen | Vorteile | Nachteile/Risiken |  |  
                          | 
                               
                                | 1. Testen auf S. pyogenesund antimikrobielle Chemotherapie 
                                  nur in symptomatischen Individuen und Fernbleiben 
                                  von der Einrichtung während der ersten 
                                  zwei Behandlungstage
 | • Wenig Arbeit und geringe Kosten
 • Restriktiver Antibiotika-Einsatz
 | • Prolongation des Ausbruchs
 • Risiko von postinfektiösen Folgeerkrankungen 
                                  in akut infizierten, aber asymptomatischen Kindern
 |  |  
                          | 
                               
                                | 2. Testen auf S. pyogenes in allen Individuen, 
                                  die die betroffene Einrichtung/Gruppe besuchen; 
                                  antimikrobielle Chemotherapie in allen positiv 
                                  getesteten Individuen und Fernbleiben von der 
                                  Einrichtung während der ersten zwei Behandlungstage
 | • Effektive Vorbeugung von postinfektiösen 
                                  Folgeerkrankungen
 • Restriktiver Antibiotika-Einsatz
 • Möglichkeit, die Genese des Ausbruchs 
                                  zu untersuchen
 | • Arbeit und Kosten für diagnostische 
                                  Tests
 • Möglichkeit von „Ping-Pong-Infektionen“ 
                                  – Wiederholung von Maßnahmen könnte 
                                  nötig werden
 |  |  
                          | 
                               
                                | 3. Sofortige antimikrobielle Chemotherapie/ Prophylaxe 
                                  für alle Individuen, die die betroffene 
                                  Einrichtung/Gruppe besuchen, ohne vorheriges 
                                  Testen auf S. pyogenes
 | • Keine diagnostischen Tests
 • Schnelle Beendigung des Ausbruchs
 • Effektive Prävention von post-infektiösen 
                                  Folgeerkrankungen
 | • Breiter, ungezielter Einsatz von Antibiotika 
                                  (Kosten,Compliance, unerwünschte Nebenwirkungen 
                                  in Gesunden, kritische öffentliche Meinung, 
                                  Förderung von Antibiotika-Resistenzen)
 |  |  |  Eine 
                  derartige Vorgangsweise wurde schon erprobt und hat sich als 
                  effektiv bei S. pyogenes-Epidemien in Kinderbetreuungseinrichtungen 
                  bewährt [12, 13, 21]. Das dritte Schema (Tabelle 
                  2, letzte Reihe) mit einer sofortigen Behandlung aller Kinder 
                  und des Personals an der betroffenen Einrichtung könnte 
                  die einfachste und effizienteste Intervention zur Verhinderung 
                  von Folgeerkrankungen darstellen. Dennoch kann die unnötige 
                  Verabreichung von Antibiotika an überwiegend gesunde Personen 
                  auch Bedenken auslösen. Unseres Wissens wurde diese Strategie 
                  bisher nicht in einem Kindergarten getestet. Wir regen daher 
                  an, dass erst eine klinische Studie zur Testung von Strategie 
                  3 vorliegen sollte, bevor sie allgemein empfohlen werden kann.
                  
                  In diesem Kontext erscheint es erwähnenswert, dass vor 
                  allem bei kleineren Kindern die Compliance gegenüber einem 
                  7- bis 10-tägigen oralen Behandlungsschema als kritisch 
                  einzustufen ist. Die Compliance gegenüber jedem Therapieschema 
                  kann gesteigert werden, wenn kürzere, aber effektivere 
                  Antibiotika-Schemata verschrieben werden. Orales und injizierbares 
                  Penicillin ist effektiv und relativ billig und Therapie der 
                  Wahl. Es können natürlich auch andere Substanzen in 
                  Betracht gezogen werden, obwohl deren Fähigkeit, rheumatisches 
                  Fieber oder GN zu verhindern, im Gegensatz zu Penicillin nie 
                  definitiv bewiesen wurde. Bakteriologische Eradikationsraten, 
                  die mit jenen von einer Penicillin-V-Behandlung über 10 
                  Tage (84,1% [22] bzw. 70,9% [23]) vergleichbar sind, wurden 
                  auch für kürzere Behandlungen mit alternativen Medikamenten 
                  berichtet. Nach fünftägiger Behandlung mit Loracarbef 
                  und Cefdinir wurden Eradikationsraten von 81,6% bzw. 89,7% berichtet 
                  [22, 23]. Auch Azithromycin bewirkte eine beachtliche Eradikationsrate 
                  von 94,2%, als es in der Dosierung von 20 mg/kg Körpergewicht 
                  einmal täglich für drei Tage eingenommen wurde [24]. 
                  Es gibt also eine Reihe von Antibiotika, die zur Intervention 
                  bei einer S. pyogenes-bedingten Epidemie verwendet 
                  werden können. 
                 Es 
                  wurde in der Literatur berichtet, dass die meisten emm12-Stämme 
                  nicht nephritogen sind und dass unter den emm12-Isolaten 
                  zwei bis sechs verschiedene PFGE-Typen vorliegen [6, 8, 9, 16]. 
                  Der Vergleich unserer Ergebnisse mit publizierten Daten zeigt, 
                  dass PFGE-Restriktions-Muster, die mit jenen von Pulsotyp 1 
                  identisch sind, schon zuvor unter verschiedenen emm12-Stämmen 
                  von S. pyogenes gefunden wurden. Dies trifft auf Stämme 
                  zu, die in Belgien [7], Frankreich [16], Brasilien [25], Japan 
                  [17] und den Vereinigten Staaten von Amerika [26] isoliert wurden. 
                  Hierbei entsteht der Eindruck, dass der S. pyogenes-emm12/Pulsotyp-1-Stamm, 
                  obschon global weit verbreitet, in Europa häufiger anzutreffen 
                  ist. Dies ist auch mit der beobachteten Prävalenz von 14% 
                  in Bayern im Einklang. Erwähnenswert ist auch, dass dieser 
                  Stamm bei Streptokokken-Erkrankungen von unterschiedlichem Erscheinungsbild, 
                  wie Rachen- [16], Haut- [25] und invasiven [17] Infektionen, 
                  sowie bei STSS [26] involviert ist. Unseres Wissens war die 
                  Assoziation zwischen diesem charakteristischen PFGE-Subtyp von 
                  emm12-Stämmen und Poststreptokokken-GN aber bislang 
                  noch nicht dokumentiert. Interessanterweise waren in zwei von 
                  drei publizierten Berichten über S. pyogenes-Epidemien 
                  an Kinderbetreuungseinrichtungen emm12-Stämme 
                  als Auslöser beschrieben [12, 27], es scheint sich somit 
                  beim emm12/Pulsotyp-1-Stamm von S. pyogenes 
                  um ein äußerst vielseitiges Pathogen zu handeln. 
                  
                 Schlussfolgerung: 
                  Während Ausbrüchen von Streptokokken-Pharyngitis oder 
                  Scharlach in einem Kindergarten sollten diagnostische Tests 
                  auf S. pyogenes in allen Kindern und Personal durchgeführt 
                  werden, um akut infizierte, aber asymptomatische Kinder zu identifizieren 
                  und vor postinfektiösen Folgeerkrankungen zu schützen. 
                  
                 |    
             
              | Literatur: 
                   
                   
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                  Autor:Univ.-Prof. DDr. Apostolos Georgopoulos
 Univ.-Klinik für Innere Medizin I, Klin. Abt.für Infektionen 
                  und Chemotherapie
 A-1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20
 E-Mail: apostolos.georgopoulos@meduniwien.ac.at
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