Streptokokken
gehören einerseits zur Normalflora des Menschen, andererseits
verursachen sie zahlreiche, zum Teil schwer verlaufende Krankheitsbilder
wie z.B. Scharlach, Erysipel, die nekrotisierende Fasciitis oder
aber das Streptokokken-Toxic-Schock-Syndrom. Zusätzlich können
sie eine Reihe von Folgeerkrankungen wie z.B. die Poststreptokokken-Glomerulonephritis
oder das rheumatische Fieber verursachen.
In
dieser Ausgabe des Antibiotika Monitors wird auf adäquate Maßnahmen
zur Vermeidung einer Poststreptokokken-Glomerulonephritis eingegangen.
Als Beispiel dient ein Scharlachausbruch in einem bayrischen Kindergarten,
in dessen Folge zwei Kinder, die keine Infektionszeichen aufwiesen,
an einer Poststreptokokken-Glomerulonephritis erkrankten. Anhand
der Fälle werden verschiedene Interventionsstrategien diskutiert.
In
der zweiten Studie wird die aktuelle Resistenzsituation von Pneumokokken
sowie die Abdeckungsrate bezüglich der derzeit in Österreich
erhältlichen Vakzine untersucht. Es zeigt sich, dass 60% der
Stämme im 7-valenten Impfstoff und 75% im 23-valenten Pneumokokkenimpfstoff
enthalten sind.
Die
Effektivität des 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoffes
wird in der 3. Publikation bei splenektomierten Patienten mit soliden
Tumoren untersucht. Es ist bekannt, dass Patienten nach Splenektomie
ein erhöhtes Risiko für ein Overwhelming Postsplenektomieinfektionssyndrom
(OPSI) aufweisen. Einer der Haupterreger sind Pneumokokken. Die
Studie zeigt, dass eine Impfantwort hervorgerrufen wird, die Evaluierung
des Impferfolges bei diesen Risikopatienten enorm wichtig ist.
a. Univ.-Prof.
Dr. Heinz Burgmann
Univ.-Klinik für Innere Medizin I,
Klin. Abt. für Infektionen und Chemotherapie,
Medizinische Universität Wien |