| Vorwort |  |
| Vorwort „Steinort Festspiele“ „Etwas mehr wissen und etwas weniger leben. Andere sagen es umgekehrt. Gute Muße ist besser als Geschäfte. Nichts gehört unser als nur dieZeit, in welcher selbst der lebt, der keine Wohnung hat. Es ist gleich unglücklich, das kostbare Leben mit mechanischen Arbeiten, oder mit einem Übermaß erhabener Beschäftigungen hinzubringen. Man überhäufe sich nicht mit Geschäften und mit Neid, sonst stürzt man sein Leben hinunter und erstickt den Geist. Einige wollen dies auch auf das Wissen ausdehnen; aber wer nichts weiß, der lebt auch nicht.“ Baltasar Gracian (1601-1658), Übersetzung A. Schopenhauer Die am 28. und 29.4.2006 von der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten ausgetragenen Salzburger Infektionsgespräche widmeten sich im medizinischen Sinn sowohl dem Wissen als auch dem Leben. Im ersten Teil kam dabei die Auseinandersetzung mit entzündlichen Erkrankungen des Gehirns, der Ventrikel und der Hirnhäute in den Mittelpunkt. Es wurden sowohl konservative Verfahren bei Hirnabszess (Antibiotikatherapie) als auch die Fragestellung der Drainage-assoziierten Ventrikulitis hinsichtlich Diagnose und Therapie sowie die postoperative Meningitis des neurochirurgischen Patienten und Überlegungen zur Hirnbiopsie bei entzündlichen Erkrankungen von namhaften Experten dargelegt. In einem weiteren Teil kam die postoperative Spondylodiscitis sowie die hämatogene Spondylodiscitis hinsichtlich Diagnose und Therapie zur Sprache. Hier wurde ebenso vor mehr als 200 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet die State-of-the-Art-Behandlung diskutiert. Im dritten Teil waren Infektionen beim Diabetiker, insbesondere beim diabetischen Fuß, das Thema. Diesem wurde von mikrobiologischer, epidemiologischer, chirurgischer, pharmakologischer und infektiologischer Richtung begegnet. Im vorliegenden Heft haben die Vortragenden ihre Gedanken und Meinungen in lobenswerter Weise zu Papier gebracht. Dafür möchte ich mich bedanken. Mein Dank gilt auch dem großen Organisator der Veranstaltung, Herrn Dieter Steinort, Mitarbeiter der Fa. Sandoz, der mit dem „Fosfomobil“ (Zitat Dr. Janata) angereist war, dem diese Salzburger Infektionsgespräche unter dem launigen Titel von Herrn Prof. Graninger als „Steinort-Festspiele“ gewidmet wurden. Ich wünsche dem Leser viel Freude bei dem Studium der vorliegenden Seiten und verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung
Prim. Univ.-Prof. Dr.
Christoph Wenisch |