Methicillin-resistenter
Staphylococcus aureus im Allgemeinen Krankenhaus Wien |
C. Bauer
Klinische Abteilung für Krankenhaushygiene, Klin. Inst.
für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Medizinische
Universität Wien |
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Der Anteil von Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus
(MRSA) an invasiven S. aureus-Infektionen in Europa
wird durch das internationale Netzwerk EARSS (European Antimicrobial
Resistance Surveillance System) überwacht (Abbildung 1).
Die Resistenzdaten des nationalen
österreichischen Netzwerks ergaben für 2006 einen
MRSA-Anteil von S. aureus in Blutkulturisolaten zwischen
5 und 10%.
Abbildung
1: MRSA in Europa 2006
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Positive
Blutkulturen
Die
MRSA-Situation im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Wien wurde anhand
der Blutkulturdaten aus den Jahren 1999 – 2006 dargestellt
(Abbildung 2). Die Klinische Abteilung für Mikrobiologie
untersuchte in diesem Zeitraum jährlich mehr als 15.000
Blutkulturen von PatientInnen unseres Hauses. Die Anzahl aller
positiven Blutkulturen (Bakterien und Pilze) lag zwischen einem
Minimum von n = 912 im Jahr 1999 und einem Maximum von n = 1789
im Jahr 2003 (Median: n = 1240 positive Blutkulturen pro Jahr)
(Abbildung 3).
Abbildung
2: Blutkulturdaten aus den Jahren 1999 –
2006 (AKH Wien)
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Abbildung
3: Positive Blutkulturen im AKH Wien
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Staphylococcus
aureus in der Blutkultur
S.
aureus in der Blutkultur wurde mit einem Minimum von n = 109
Fällen im Jahr 1999 und einem Maximum von n = 206 Fällen
im Jahr 2003 nachgewiesen (Median: n = 146 Isolate pro Jahr).
Der relative Anteil von S. aureus an positiven Blutkulturen
bewegte sich zwischen 11% in den Jahren 2000, 2002 und 2004,
und 15% im Jahr 2001 (Median: 12%). |
MRSA
in der Blutkultur
Der
Anteil von MRSA an allen S. aureus-Bakteriämien schwankte
zwischen 14% im Jahr 2006 und 33% im Jahr 2005 (Median: 20,5%),
wobei kein Trend in Richtung Zu- oder Abnahme der MRSA-Rate
feststellbar war (Abbildung 4). Für andere, klinisch signifikante
Materialien (Respirationstrakt-, Wund- und Urinisolate) ist
eine sehr ähnliche MRSA-Rate anzunehmen, wie von Daxböck
et al. (JAC 2004) gezeigt wurde.
Abbildung
4: Anteil von MRSA an allen S. aureus-Bakteriämien
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MRSA-Fälle
Im
Rahmen der Erhebung der MRSA-Fälle pro Jahr wurden alle
Patienten mit MRSA-Nachweis gezählt, ohne Unterscheidung
zwischen Infektion und Kolonisation und unabhängig vom
klinischen Material, aus dem der MRSA isoliert wurde. Insgesamt
ist hinsichtlich der MRSA-Fälle im untersuchten Zeitraum
1999 – 2006 tendenziell ein Rückgang zu verzeichnen,
mit der bisher niedrigsten MRSA-Fallzahl von n = 233 im Jahr
2006. Die Prävalenz Panton-Valentine-Leukozidin (PVL)-positiver
MRSA im AKH Wien wird derzeit in einer retrospektiven Studie
untersucht.
Abbildung
5: MRSA-Fälle im AKH Wien, 1999 – 2006
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Anschrift
der Verfasserin:
Dr. Claudia Bauer
Klinische Abteilung für Krankenhaushygiene,
Klin. Inst. für Hygiene und Mikrobiologie
1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20
E-Mail: claudia.bauer@meduniwien.ac.at
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