Behandlung der Lyme-Borreliose

G. Stanek
Institut für Hygiene und Angewandte Immunologie, Infektionsimmunologie und Mikrobiologie
Medizinische Universität Wien


Seroprävalenz

Neben den manifesten Infektionen finden sich unter gesunden Erwachsenen durchschnittlich 20% mit spezifischen Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi sensu lato. Dieser Anteil wird als Seroprävalenz bezeichnet (gelegentlich wird die seltsame Bezeichnung „Durchseuchungs-Titer“ verwendet), die naturgemäß insbesondere je nach der beruflichen oder privaten Zeckenexposition erheblich schwanken kann. So haben wir in einer Studie an 1.214 Jägern (medianes Alter 51 Jahre, Bereich 18 bis 89 Jahre) aus dem Burgenland eine durchschnittliche Seroprävalenz von 54% ermittelt (Cetin et al. 2006). Dabei stellte sich heraus, dass diese Prävalenz mit der Dauer der Jägertätigkeit kontinuierlich zunimmt und im sechsten Jäger-Jahrzehnt an die 80% erreicht. Wohlgemerkt waren
die Jäger zum Zeitpunkt der Blutabnahme nach ihren Angaben gesund.


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