Häufigkeit der Manifestationen
Die
primäre Hautinfektion ist – wie in anderen Ländern
Europas und in Nordamerika – auch in Österreich Erythema
migrans. Erythema migrans ist die häufigste klinische
Manifestation mit einem Anteil von durchschnittlich 70%, wobei
davon multiple Erytheme in etwa 4% beobachtet
werden. Borrelien-Lymphozytom ist mit etwa
1,6% und Acrodermatitis chronica atrophicans
mit 2% an den Hautinfektionen der Lyme-Borreliose beteiligt.
Ein unbehandeltes Erythema migrans oder Borrelien-Lymphozytom
heilt nach unterschiedlicher langer Expansion oder Bestehen
(bis zu Monaten) und wahrscheinlich ohne Entwicklung weiterer
Manifestationen spontan ab. Allerdings fehlen aus Europa Daten
aus Langzeitstudien, die aufgrund des breiten und wachsenden
Spektrums der Borrelien-Genospezies von besonderem Interesse
wären.
Infektionen des Nervensystems, Lyme-Neuroborreliose, haben an
den Manifestationen der Lyme-Borreliose einen Anteil von etwa
20%, wobei sich mehr als 60% davon mit Lähmungserscheinungen,
insbesondere mit Fazialisparese manifestieren.
Der Anteil der Lyme-Arthritis und der Lyme-Karditis an den Manifestationen
der Lyme-Borreliose beträgt etwa 5% beziehungsweise weniger
als 1%.
Zur weiteren Sicherung der klinischen Diagnose sind die in Tabelle
1 zusammengestellten Laboruntersuchungen durchzuführen.
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