Ethische Probleme in
der Chemotherapie |
Univ.-Prof. DDr. Karl Hermann Spitzy
emer. Vorstand der Universitätsklinik für Chemotherapie,
Wien
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Die Chemotherapie nimmt unter den Arzneimitteltherapien
eine Sonderstellung ein. Sie ist suppressive Therapie zum Unterschied
von der Ersatztherapie als substitiver und von der Ausgleichs- oder
Anstoßtherapie als kompensatorischer [1]. Das Ideal einer medikamentösen
Behandlung ist die Substitution, der Ersatz von fehlenden
Substanzen wie Wasser, Salze, Nahrungsmittel, inklusive einer nötigen
Zufuhr von Vitaminen, Hormonen, Enzymen, Antigenen etc. Die Kompensation
soll Stoffwechselgleichgewichte wiederherstellen. Dieses erreicht
sie durch Hemmung oder Förderung innerhalb von Stoffwechselabläufen.
Da die Natur durch Autopoiese stets selbst bestrebt ist,
Gleichgewichte wiederherzustellen, kann das auch im Anstoßprinzip
geschehen. Das kann so weit gehen, daß Substanzen, denen sowohl
Hemmung wie Förderung zugeschrieben wird, zwar nicht wirken könnten,
weil sich ihre Wirkungen aufheben würden, oder auch Substanzen,
die gar keine Wirkung haben sollten, wie das Placebo, trotzdem
wirksam sind, weil ein Anstoß genügen kann, das "Pendel" wieder
in die richtige Richtung schwingen zu lassen. Viele sogenannte Naturheilmethoden
können in dieser Art wirksam werden [2].
Chemotherapie ist nicht nur eine Behandlung
mit chemischen Substanzen, sondern mit Stoffen, die selektiv
toxisch sind. Paul Ehrlich, der Begründer der Chemotherapie,
ging von dem Gedanken aus, daß Farbstoffe, wie das Methylenblau
oder Trypanrot bestimmte Gewebe selektiv anfärben und dabei im Fall
der Vitalfärbung das umgebende Gewebe nicht oder nur wenig schädigen.
Diese Ende des 19. Jahrhunderts bereits übliche histologische Anfärbungsmethode
wollte er von der in vitro Methode auf eine in vivo
Anwendung übertragen. Seine ersten erfolgreichen Versuche galten
der Wirkung des Methylenblaus auf den Malariaparasiten [3]. Als
störende Nebenwirkung beobachtete er spastische Blasenreizung mit
vermehrtem Harndrang. Der nächste Schritt war die Behandlung von
Trypanosomiasis mit dem Farbstoff Trypanrot [4]. Im Tierversuch
konnte er nach der in vivo erfolgten Abtötung der Trypanosomen
eine 30tägige Immunität beobachten. Bei diesen Versuchen beschrieb
Ehrlich erstmalig das Auftreten von arzneifesten Stämmen als Resistenzphänomen,
das heute in der gesamten Chemotherapie eine große Rolle spielt.
Außerdem empfahl er bereits Kombinationen zu verwenden [5],
im Sinne von "getrennt marschieren, vereint schlagen". Bald
nach der Definition der selektiven Toxizität als chemotherapeutischer
Quotient aus dem Verhältnis Parasitotropie zu Organotropie
drückte er die Warnung vor unberechtigtem Optimismus aus: " Wir
werden uns bewußt sein müssen, daß alle diese Mittel immer und immer
außer den Bakterien auch andere Teile des Körpers treffen und schädigen
können" [6]. Immer noch hoffte Ehrlich auf eine Therapia
sterilisans magna, das heißt, daß der Körper des Kranken ohne
Mithilfe seines Abwehrsystems vollständig von seinen Parasiten befreit
(sterilisiert) werden könne. Dazu wäre der alte therapeutische Grundsatz
"frapper fort et frapper vite" anzuwenden. Dabei schränkte er die
Forderung nach der Schnelligkeit (vitesse) ein, weil nur eine größere
Anzahl von geschädigten und getöteten Parasiten zu einer verstärkten
Antikörperbildung führen würde. Erst 20 Jahre nach seinen
Malariaversuchen konnte er mit Bertheim und Hata nach größten Schwierigkeiten
und persönlichen Anfeindungen seine Salvarsantherapie (als 606.
geprüftes Präparat) als vorläufigen Sieg gegen die Syphilis verkünden
[7]. Mit diesem weltweiten Sensationserfolg war auch der Begriff
Chemotherapie als eine Suppressionstherapie, die auf selektiver
Toxizität beruht, allgemein anerkannt. Doch verstummten nicht die
Vorwürfe, daß Nebenerscheinungen, wie z.B. manchmal auftretende
Gelbsucht, die Patienten zu Versuchskaninchen werden ließ. Die Ethik
der Chemotherapie wurde also schon am Beginn heftig diskutiert,
auch gerichtliche Verfolgungen blieben nicht aus.
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Antimikrobielle
Chemotherapie
Die weitere Geschichte der Chemotherapie
ist weitgehend bekannt und beruhte immer wieder auf den Entdeckungen
und Empfehlungen Paul Ehrlichs. Gerhard Domagk färbte seine Streptokokkenkultur
mit dem Farbstoff Prontosil und entdeckte damit die Sulfonamide
[8]. Alexander Fleming hatte schon 7 Jahre vor Domagk den Antagonismus
Pilz gegen Bakterium beobachtet und nannte den dabei verantwortlichen
antibiotischen, vom Pilz erzeugten Stoff Penicillin [9]. Die Antibiotikaära
der Chemotherapie wurde aber erst durch das von B. Chain, H. W Florey
und Mitarbeitern 1940 entwickelte Extraktionsverfahren für Penicillin
eingeleitet [10]. Die geradezu unglaublich geringe Toxizität bei
ebenso unglaublich starker Wirkung - es erwies sich auf die Luesspirochäte
als 20.000mal wirksamer als Salvarsan - löste eine rasante Entwicklung
zu einer Unzahl von Antibiotika mit einem immer breiteren Wirkspektrum
gegen Bakterien aus, und man findet bakterielle Mehrfachresistenzen
und schwer zu überwindende Resistenzen praktisch nur mehr im Krankenhausbereich
[11].
Heute hat sich die antimikrobielle
Chemotherapie auch auf das Gebiet der Virusinfektionen mit bisher
noch recht bescheidenem Erfolg ausgeweitet. Die Empfehlung Paul
Ehrlichs der Kombination mit verschiedenen Angriffspunkten kann
hier auch bei AIDS einiges leisten. Die ethischen Probleme bei der
antimikrobiellen Chemotherapie sind gering und beschränken sich
fast nur auf medizinische Schwierigkeiten bei schweren oder schwer
erkennbaren Infektionen.
Bei schweren Infektionen mit Begleitkrankheiten
bei hochbetagten Patienten stellt sich manchmal die Frage, ob es
sinnvoll ist, weiter zu therapieren. Sie kann aber praktisch immer
damit beantwortet werden, daß Mittel mit geringer Organotropie und
starker Parasitotropie bei jedem diesbezüglichen Fall eingesetzt
und nicht abgesetzt werden, da sie keine weitere Belastung für den
Patienten darstellen und man einen Erfolg niemals ausschließen kann.
Es kommt vor, daß ein Fall aussichtslos
erscheint, und es dann doch nicht ist. So einen Fall möchte ich
beschreiben:
Ein junger Mann hatte
einen Motorradunfall mit offener Schädelverletzung. Er wurde im
tiefen Koma, praktisch apallisch, ohne auslösbare Reflexe,
eingeliefert. Er blieb nach der chirurgischen und intensivmedizinischen
Versorgung weiter tiefkomatös. Das ging über 9 Monate. Er mußte
beatmet, künstlich ernährt werden, ließ unter sich und war dementsprechend
dekubitusgefährdet. Eine Krankenschwester nahm sich mit geradezu
fanatischer Intensität des jungen Mannes an, kam täglich, auch in
ihrer Freizeit, um ihn umzubetten, redete auf ihn ein, hielt seine
Hand und betrieb subtile Hautpflege. Trotzdem war es unvermeidlich,
daß der Patient von einer Infektion in die andere fiel. Diese konnten
immer wieder durch eine intensive und gezielte Antibiotikatherapie
beherrscht werden. Nach neun Monaten teilte die Schwester eines
Tages aufgeregt mit, daß ihr Patient zum Radio gegriffen hätte.
Das war so unwahrscheinlich, daß man die sich aufopfernde Schwester
nur belächelte. Aber gegen alle Wahrscheinlichkeit fing der bis
dahin komplett gelähmte Patient an, sich zu bewegen. Bis auf eine
Halbseitenlähmung kamen die Funktionen allmählich zurück und nach
weiteren zwei Monaten konnte er in häusliche Pflege entlassen werden.
Heute leitet er die Speditionsfirma seines Vaters. Neben der Infektionsbekämpfung
war es vor allem die pflegende Krankenschwester, der der Patient
sein Leben zu verdanken hat.
Man soll eben nie aufgeben! Auch wenn
die Situation nach aller Statistik aussichtslos erscheint. Der pflegerische
Blick der Krankenschwester übertraf jedenfalls den ärztlichen Blick
der pessimistischen Mediziner. Aufkommende Liebe spielte sicher
auch eine nicht unwesentliche Rolle, und die Liebe ist nach Paracelsus
und Hildegard von Bingen nach wie vor die höchste der Arzneien [12].
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Zytostatische Chemotherapie
Ist schon der Name Anti-Biotika in
unserer heutigen Bio-Mode kein glücklicher, so hat die onkologische
Chemotherapie mit ihren Zytostatika einen noch erheblich schlechteren
Ruf. Unvermeidliche Nebenerscheinungen, wie Übelkeit, Haarausfall,
Durchfälle etc., belasten die Lebensqualität. Es belastet die Compliance,
und die Patienten durchlaufen die Phasen, die Kübler-Ross so eindrucksvoll
geschildert hat. Es dauert oft lange, bis ein Stadium erreicht ist,
das den Willen des Patienten zu einer aktiven Mitarbeit erkennen
läßt. Um einen schwerkranken Krebspatienten zu dieser zu bewegen,
bedarf es zweifellos eines Handelns, das man als dialogisch bezeichnen
kann. Dazu der Fall einer 40jährigen Patientin mit einem diffus
metastasierenden Mammakarzinom [13]:
Die Patientin war in
einem erschreckenden Zustand. Ihr behandelnder Arzt hatte ihr bedauernd
mitgeteilt, daß sie nur mehr drei Monate zu leben hätte und jede
Therapie sinnlos wäre. Sie könnte allerdings Chemotherapie noch
versuchen, aber... Die Frau war zutiefst verzweifelt. Wie sich im
ersten Gespräch herausstellte, stand gar nicht die Abneigung gegen
eine Chemotherapie im Vordergrund, sondern es ging ihr vor allem
um ihr einziges Kind, ihre Tochter, die in drei Jahren die Reifeprüfung
zu absolvieren hatte. Ohne die Hilfe der Mutter würde sie das nie
schaffen. Drei Jahre müßte sie also noch leben. Sie würde alles
auf sich nehmen. Eine intensive Chemotherapie wurde vereinbart,
wenn auch wenig Hoffnung bestand. Kaum ein Patient hat eine Chemotherapie
so ohne wesentliche Nebenerscheinungen vertragen. Bald konnten die
Infusionsserien ambulant durchgeführt werden. Der Zustand der Patientin
war stabil zu halten, sie konnte bald wieder ihren Haushalt bestellen
und der Tochter helfen. Sie erlebte tatsächlich den positiven Schulabschluß
ihres Kindes - und starb wenige Wochen nach dem ersehnten Ereignis.
Es war sicher nicht allein die Chemotherapie, sondern der starke
Wille, der der Patientin geholfen hatte, die entsprechend ihrem
Zustand unwahrscheinlich lange Lebensspanne in erträglicher Qualität
zu erhalten.
Das volle Vertrauen und die intensive
Mitarbeit der Patientin, wie sie im vorliegenden Fall gezeigt wurde,
ist für die zytostatische Chemotherapie nur selten gegeben.
Das Mißtrauen der Krebspatienten gegen diese Therapie fußt zweifellos
nicht nur auf den zu erwartenden Nebenerscheinungen, sondern ist
nicht zuletzt auf die doch noch eingeschränkte Wirkung von Zytostatika
auf Tumore zu suchen. Als Beispiel führt Christian Dittrich an,
daß 25% der Patienten sich nicht allein auf die schulmäßige Chemotherapie
verlassen und zu Mitteln der Alternativ- oder Komplementärmedizin
greifen. Allerdings sind es nur 2%, die Zytostatika überhaupt ablehnen.
Für diese 2% entsteht dann allerdings ein schweres ethisches Problem
für den Behandler [14].
Das schwerwiegendste ethische Problem
der Zytostatikatherapie ist die Entscheidung für den Arzt, ob ein
Patient in einem aussichtslosen Stadium überhaupt noch behandelt
werden soll, ob die Chemotherapie seine restliche Lebensqualität
noch verschlechtern würde oder das Ende sogar beschleunigen könnte.
Diese Frage kann nur von Fall zu Fall, von Angesicht zu Angesicht
zwischen Arzt und Patient entschieden werden. Bei aller Beratung,
Befundung etc. bleibt diese Entscheidung dem Arzt in voller Verantwortung
allein vorbehalten. Um die Möglichkeiten zur Lösung solcher Probleme
klar werden zu lassen, ist eine Betrachtung über die ärztliche Ethik
und das in ihr erscheinende Arzt-Patient-Verhältnis für jeden Arzt
unverzichtbar.
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Ethik
Es wurden in den Angermühler Gesprächen
die "Bedingungen und Folgen der Medizinethik in unserer heutigen
Gesellschaft" ausführlich diskutiert. Joseph Schmucker von Koch
erklärte in einem Einleitungsreferat: "Das moderne Gesundheitswesen
steht auf dem Prüfstand" [15], und er hat in Wien 1995 ein vorzügliches
Referat über das Thema gehalten [16]. Horst Baier präsentierte in
seinem faszinierenden, aber doch deutlich pessimistischen Vortrag
vier Thesen des Werte- und Strukturwandels im postmodernen Europa,
um einen Verfall der europäischen Kultur zu schrankenlosem Hedonismus
zu prophezeien [17]; dem gegenüber haben die Herren Dietrich v.
Engelhardt [18], Peter Kampits [19] und Fritz Hartmann [20] deutlich
freundlichere Bilder von einer erstrebenswerten und durchaus möglichen
positiven ärztlichen Zukunft entworfen. Natürlich steht mir die
Auffassung meines Lehrers und Freundes Peter Kampits am nächsten,
da er, wie ich, dialogisches Denken in der Arzt-Patient-Beziehung
fordert, um damit deren ethischen Ursprung und deren Verpflichtung
wieder deutlicher in die Medizin einzubringen [21].
Obwohl wir Österreicher, und schon
gar wir Wiener, im Ruf stehen, weit stärker als unser nördlicher
Nachbar - von dem uns, wie Karl Kraus gesagt hat, vor allem die
gleiche Sprache trennt - dem Epikuräertum zuzuneigen, Wein, Weib
und Gesang als bevorzugtes Lebensziel zu betrachten und Gott, Tod
und Teufel in unseren Heurigenliedern verniedlichen, so kann ich
mich doch mit der apokalyptischen Zukunftsvision eines "schrankenlosen
Hedonismus" des Kollegen Horst Baier nicht ohne weiteres einverstanden
erklären. Man lebt zwar bei uns ein wenig nach dem Spruch: "Die
Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst", es steckt aber hinter
dieser defaitistisch scheinenden Feststellung doch ein bißchen mehr.
Man wäre fast verleitet zu behaupten, daß von den Berufssoziologen,
die Herr Baier als Zeugen seiner Skizze anführt, ein Bild des "neuen
Deutschen" vermittelt wird, die dem "österreichischen" Standpunkt
näher kommt. Doch möchte ich mich nicht in einer Kritik am Pessimismus
verlieren, oder die genannten Vorträge kommentieren, sondern versuchen,
eine etwas optimistischere Zukunftsvision dagegen- respektive darzustellen
und dabei meine Erfahrungen als langjähriger Leiter einer Universitätsklinik
für Chemotherapie, die sowohl für Infektionskrankheiten als auch
für onkologische Erkrankungen zuständig war, einbringen. Ich fühlte
mich dabei stets der Tradition einer sogenannten Wiener Medizinischen
Schule verpflichtet, obwohl schon durch die Hochspezialisierung
auch an ihr ein "Wertewandel" nicht spurlos vorübergegangen
ist [22].
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Eine Wiener Medizinische Schule
- gibt es sie noch?
Als wichtigste Leitmotive der Wiener
Medizinischen Schule hat Hermann Nothnagel in seiner Antrittsvorlesung
als Vorstand der Medizinischen Klinik am 16. Oktober 1882 die Sätze
geprägt: "Mit Kranken, nicht mit Krankheiten hat es die Klinik
zu tun" und "Nur ein guter Mensch kann ein großer Arzt sein"
[23]. Nothnagel war gebürtiger Deutscher und stammte aus der Berliner
Schule, doch fand er in der Wiener Schule den fruchtbarsten Boden
für seine einerseits strikt naturwissenschaftliche Ausrichtung und
andererseits seine an der Person des Patienten ausgerichtete Medizin.
Er hielt noch etwas vom "ärztlichen Blick", der das Befinden
des Patienten erfassen sollte, legte aber ebensolchen Wert auf die
chemisch-physikalischen Befunde der Laboratorien. Dabei folgte er
dem hundert Jahre vor ihm von seinem holländischen Vorgänger an
der Wiener Klinik Anton de Haen geprägten Ausspruch vom "Primat
der Klinik", was bedeutet, daß alle Entscheidungen ausschließlich
am Krankenbett zu erfolgen hätten und nicht in einem Laboratorium.
Aus diesen Einstellungen ergab und ergibt sich heute noch ein personales
Arzt-Patient-Verhältnis im Sinne einer "Ganzheit", die
nicht ausschließlich bio-, psycho-, soziologisch, sondern vor allem
ontologisch, von Sein zu Sein, zu betrachten ist.
Das Beispiel der Chemotherapie erscheint
mir zu dieser Betrachtung durchaus geeignet, weil es sich dabei
um einen therapeutischen Eingriff handelt, der mehr oder weniger
durch Nebenerscheinungen belastet ist und damit auch nicht unerheblichen
Einfluß auf das Befinden des Patienten und seine Lebensqualität
haben kann. In einer hedonistisch ausgerichteten Gesellschaft steht
erst einmal eine Lebensqualität im Mittelpunkt, die auf ihrer, von
der WHO als Grundrecht des Menschen anerkannten und geforderten
körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindlichkeit beruht
[24]. Ob man allerdings in so einem utilitaristischen bio-, psycho-,
soziologischen Umfeld außer "Moralen des Staates, der Wirtschaft
und der Person" [25] Ethik auch finden kann, ist zumindest zweifelhaft.
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Moral und Ethik
Eine jahrzehntelange Erfahrung mit
Chemotherapie, von der Zeit ihrer Anfänge in den 50er Jahren bis
zur Gründung einer eigenen Universitätsklinik für Chemotherapie
in Wien im Jahr 1970 und deren Leitung bis 1989, zeigte etwas deutlich:
Der Arzt am Krankenbett steht in seiner
Entscheidung vollkommen a l l e i n mit dem Patienten da. Nichts
und niemand kann ihm die Verantwortung abnehmen, kein Laboratorium
mit allen seinen Befunden, kein Konsiliarius aus welchem Fach auch
immer, kein Meetingbeschluß, keine Ethikkommission und auch kein
Pflegegericht oder gar ein diensthabender Staatsanwalt. Stets trifft
ihn die Verantwortung selbst und in der Entscheidung nur ihn. Durch
den "Primat der Klinik" und durch den "vor der
Krankheit stehenden Kranken" muß tatsächlich "der Arzt
ein guter Mensch" sein. Diese "Güte" hat sowohl
die Bedeutung eines guten Expertentums des Fachmannes als auch die
Bedeutung eines guten Mitmenschen, zu dem man als Mensch Vertrauen
haben kann.
So erscheint es mir wichtig, zuerst
die Begriffe Ethik und Moral klarer zu trennen, als es heute üblich
ist, wenn auch moralische Entscheidungen ethisch und ethische Entscheidungen
moralisch sein sollten. Diese Übereinstimmung ist aber nicht zwingend,
und es ist notwendig, ihre Abhängigkeiten aufzuzeigen.
Moral ist immer von der Zivilisation,
Kultur, Tradition, Familie, Ehe, Partnerschaft, Freundschaft, Ökonomie
und nicht zuletzt vom Gesetzgeber abhängig.
Ethik hingegen bezieht sich
ausschließlich auf autonome Personen und ihre freie Entscheidung.
Ethik wird damit, wie es vor allem Emmanuel Levinas vertritt, zu
einer ersten Philosophie, sowohl als Ursprung als auch als
Rangordnung gemeint [26] .
Konstruktivistisch, mit Francesco
Varela gesehen [27], siedelt sich die Ethik stets in einer Meta-Ebene
an (Ebene 1, Abb. 1). Sie bezieht sich nicht auf ein Kollektiv,
sondern stets auf den Einzelfall der Person. Ethik ist nach Lévinas
mit Verantwortung für den anderen als "Urphänomen der Ethik"
gleichzusetzen und wird damit zur "Ersten Philosophie" [28,
29]. Die Ver-Antwortung erfolgt nach Lévinas von "Antlitz
zu Antlitz", die Ethik ist eine Antwort auf das fragende
Antlitz des anderen [30]. Dieser andere ist als Patient ein Hilfesuchender
und ein Verwundbarer, der Ergreifen, Besitzen, und scheinbares Erkennen
als Gewalt empfindet und dieser Widerstand entgegensetzt, wie dies
Lévinas auch für das Erotische als "Synonyme des Könnens"
beschrieben hat [31] .
Abbildung 1: Ethik und
Moral in zwei Ebenen (Ebene 1 und Ebene 2).
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Es ist unvermeidlich, durch die Einführung
einer "Metaebene" in ein hier dargelegtes Schema (Abb. 1), eine
schon so oft totgesagte Metaphysik wieder einzuführen. Eine Ethik,
die sich ausschließlich auf autonome Einzelpersonen, nämlich Arzt
und Patient, und auf deren alleinige freie Entscheidung bezieht,
kann nur abgezogen von allen Detailinteressen betrachtet werden.
Sie entzieht sich der Beobachtung, vielleicht sogar der Betrachtung,
und kann, wie es Buber ausdrückt, nur im Innewerden der anderen
Person erlebbar sein. Dies entspricht dann einer "Haltung", in der
gegenseitige Verantwortung und ebenso gegenseitiges Vertrauen in
voller Symmetrie erreicht werden können.
Im Kreisprozeß des kreativen Zirkels,
wie ihn Varela vorgeschlagen hat, erscheint die Ethik in der (Meta)-Ebene
1 als raum- und zeitlos und der Kausalität entzogen. Sie ist damit
nicht greifbar für die Wissenschaft, nicht meßbar, ganz alleinstehend,
nur dem Sein (und dem Nichts) verpflichtet. Sie erscheint in der
Bangigkeit der Fragen des Patienten: "Kannst du mir helfen? Wirst
du mir wehtun? Wirst du mir schaden? Muß ich vielleicht weiter leiden?
Oder muß ich am Ende sogar sterben?", und diese Fragen erheischen
Antworten.
Die Antwort nimmt faßbare Gestalt
an im Bereich der Moral, dem Herkömmlichen, dem geltenden Recht
und der (ökonomischen?) Gerechtigkeit. In diesem Bereich des Ich-Es
in der Ebene 2 ergeben sich dann die (psycho-soziologischen?) Tatsachen,
die in der Richtung zu Vertrauen oder auch zu Mißtrauen lenken.
In der ethischen Ich-Du-Ebene 1 kann das Vertrauen personifiziert
und gefestigt oder Mißtrauen gemildert oder beseitigt werden, und
das gelingt nur d i a l o g i s c h - von Antlitz zu Antlitz - mithilfe
eines sich wiederholenden "kreativen Zirkels".
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Der ärztliche Blick und
der Blick des Patienten
Schon Rufus von Ephesos beklagte sich
um 100 n. Chr., daß im Corpus hippocraticum kein Wort über einen
Dialog des Arztes mit dem Patienten erwähnt ist. Rufus widmet seine
Schrift dem Einfühlungsvermögen des Arztes in die Individualität
des Patienten, denn nicht nur die Kenntnisse des Arztes sind von
Bedeutung [32].
Es gab bereits in der ersten europäischen
Universität in Salerno um das Jahr 1000 ein Lehrfach der Hodegetik,
das heißt, einer Lehre vom Umgang des Arztes mit dem Patienten.
Es wird empfohlen, daß man den Patienten stehend herzlich begrüßt,
ihn zum Sitzen auffordert, seine Hand ergreift, um ihm den Puls
zu fühlen und zwar bis zum hundertsten Pulsschlag, um ihn vorerst
zu beruhigen. Erst dann erkundige man sich nach dem Befinden und
führe einen gleichberechtigten Dialog (Dialexis) [33]. Die spätere
Literatur über diesen so wichtigen Dialog ist sehr umfangreich (L.
Krehl, H. Nothnagel, V. v. Weizsäcker, H. Schipperges u.v.a.), doch
dürfte Rufus der erste gewesen sein, der zwischen einer "dogmatischen"
und einer "empirischen" Medizin unterschied, wobei dogmatisch (im
Sinne von unpersönlicher Lehrmeinung) den Bezug auf die Krankheit
und empirisch (im Sinne der persönlichen Erfahrung) den Bezug auf
den Kranken bedeutete [34].
Wer einmal die hoffnungslose Verzweiflung
eines Krebskranken erlebt hat, dem im Zuge der rückhaltslosen Aufklärung
des Patienten von einem, der sich Arzt nannte, bedeutet wurde, daß
er nur mehr kurz zu leben hätte und alle Therapie zwecklos wäre,
der würde erst so richtig verstehen, wie wichtig und manchmal extrem
schwierig es ist, richtige Hodegetik zu betreiben. Oft genug leben
schwerstkranke Patienten unter entsprechender Therapie noch jahrelang.
Nur ist es gar nicht leicht, einen Patienten von der Notwendigkeit
einer schweren Operation, einer Bestrahlung oder einer eingreifenden
Chemotherapie mit all deren Komplikationen und Nebenerscheinungen
zu überzeugen. Dazu gehört Einfühlungsvermögen in Form von menschlicher
Zuwendung. Wie Rufus schon feststellte, gehört dazu Beobachtungsgabe,
die wir als ärztlichen Blick bezeichnen können.
In diesem ärztlichen Blick wurzelte
nicht nur die streng naturwissenschaftlich-dogmatische wie auch
die empirische Medizin seit den frühesten Zeiten der Heilkunde,
sondern ganz genauso die heute übliche "Befundmedizin". Jede Diagnose
fußt auf einer Vermutungsdiagnose. Auch wenn diese Vermutung
dazu zwingt, unsere wohlbehütete Welt der Wissenschaft kurzfristig
zu verlassen. Schon die Auswahl unter den zahllosen Befundmöglichkeiten
zwingt zu einer vorläufigen Diagnose, einer Idee, die der unmittelbaren
persönlichen Erfahrung im Umgang mit dem Patienten entspringt. Auch
der gerade erst promovierte, noch unerfahrene Jungarzt muß sich
zuerst ein Bild vom Zustand, vom Befinden des Patienten machen,
um dann festzulegen, welche Befunde gemacht werden sollen. Die Schule
muß ihn lehren, auf keinen Fall zuerst Befunde machen zu
lassen, bevor er sich in der Krankengeschichte schriftlich mit einer
Vermutungsdiagnose vorläufig festgelegt hat.
In derselben Ebene 1, in der wir die
Ethik angesiedelt haben, findet sich auch der ärztliche Blick, der
das Befinden des Patienten zu erfassen versucht. Aus dieser
Meta-Ebene entspringt die vorläufige Diagnose und damit auch die
Erfahrung. In der Ortho-Ebene 2 finden sich die Befunde,
die eine durch den ärztlichen Blick vermutete Diagnose verifizieren
oder falsifizieren sollen. Erst daraus ergibt sich eine aus einer
nunmehr gesicherten Diagnose resultierende Therapie, deren Wirksamkeit,
Adäquatheit, Unwirksamkeit oder Schädlichkeit immer wieder kontrolliert
werden muß. Für den Einzelfall ergibt sich im kreativen Zirkel die
Prädiktion als Grundlage einer Prognose (Abb. 2). Nur so kann das
Vertrauen des Patienten hergestellt und erhalten werden [35].
Abbildung 2: Vom ärztlichen
Blick zur Untersuchung und Erfahrung
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Ein weiterer Fall soll zeigen, daß
auch die Vermutungsdiagnose allein schwerwiegende ethische Probleme
aufwerfen kann. Dann nämlich, wenn es nicht gelingt, sie durch Befunde
zu verifizieren [36].
Ein 35jähriger Mann,
von Beruf Archäologe, wurde in die Wiener Universitätsklinik für
Chemotherapie eingeliefert. Er war gerade von Ausgrabungen im mittleren
Jugoslawien zurückgekehrt. Dort hatte er mehrere Wochen in einem
Zeltlager nahe den alten Gemäuern verbracht. Ohne besondere Prodromalerscheinungen
hatte er hoch zu fiebern begonnen, wobei sich morgens und abends
je ein Fiebergipfel bis über 40 Grad ergab. Bei der ersten Befragung
und allgemeinen Untersuchung wurde schriftlich (!) die vorläufige
Diagnose "Leishmaniose, Kala Azar" gestellt. Sie fußte vor
allem auf dem auffälligen doppelgipfeligen Fieberanstieg, einem
eigenartigen Hautkolorit, einer ängstlichen Hektik des Patienten
und nicht zuletzt auf der Erfahrung, daß sich der Überträger der
Leishmaniose, die Sandfliege, stets in einem Umkreis von etwa 50
Metern von Gemäuern aufhält, da sie nicht weiter fliegen kann. Bestätigt
wurde vorerst der Verdacht durch das Tasten vergrößerter Milz
und Leber. Eine Nachfrage in Jugoslawien ergab die Mitteilung, daß
dort niemals ein diesbezüglicher Fall aufgetreten sei. Man begann
trotzdem mit allen bekannten Untersuchungen auf Leishmaniose: Knochenmarks-,
Leber- und Milzpunktion, bildgebenden Methoden wie Röntgen, Ultraschall,
Computertomographie und sämtlichen verfügbaren mikrobiologischen
direkten und indirekten Laboratoriumsuntersuchungen. Kein Befund
konnte die Vermutungsdiagnose verifizieren, aber auch nicht falsifizieren.
Unter massiven Antibiotikadosen sank vorübergehend die Temperatur,
doch ging es dem Patienten schlechter und schlechter. Nach drei
Monaten, in denen sich der Allgemeinzustand dramatisch verschlechtert
hatte, traf endlich ein hochpositiver Titerbefund auf Leishmania
von einem Speziallaboratorium ein. Sofort wurde eine spezifische
Antimontherapie begonnen, und der Patient war in wenigen Wochen
gesund.
Im nachhinein kann man leicht sagen,
man hätte auf Verdacht behandeln sollen! Aber welcher "fortschrittliche"
Arzt hält schon etwas von einer subjektiven Vermutung ohne objektiven
"Beweis"? Manchmal wird eben doch deutlich, daß das Erfassen des
ganzen Patienten mehr wert ist als ein noch so schön scheinendes
Mosaik von Befunden. Bei konsequenter Überlegung und Aufklärung
des Patienten, daß man einen Versuch machen wolle, aufgrund einer
Vermutung eine Therapie durchzuführen, hätte man mit Sicherheit
die Zustimmung des Patienten erhalten. Verantwortung und Vertrauen
hätten zu einer raschen Heilung durch einen Therapieversuch geführt.
So ist ohne diesen Versuch der Patient fast gestorben.
Der kreative Zirkel zwischen den beiden
Ebenen des "Meinens" (Ebene 1) und des "Wissens" (Ebene 2) kann
konkret durch das dialogische Prinzip dargestellt werden (Abb. 3).
Die Wortpaare Ich-Du und Ich-Es sind nach Martin Buber die Grundworte
der menschlichen Beziehung [37]. Ich-Du wird mit dem ganzen Wesen
gesprochen, es ist weder an Raum und Zeit, noch an die Kausalität
gebunden. Es ist die Ebene des Innewerdens. Ich-Es ist die
Ebene des Erscheinens im Wollen, Wissen, Fühlen, Sehen, Hören, Erkennen,
Erfassen. Die Ich-Du-Ebene Bubers entspricht analog dem Ich und
Du Ferdinand Ebners [38] und dem Antlitz zu Antlitz Levinas [39],
wenn es auch, exakt philosophisch, Unterschiede gibt, auf die hier
nicht eingegangen werden kann [40].
Abbildung 3: Modell der
Arzt-Patient-Beziehung
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Im Versuch einer konstruktivistischen
Dialogik würde die Verantwortung aus der monadischen (Meta-) Ebene
1 als Ich-Du entspringen und in der Ebene bio-, psycho-,
soziologisch (d.h. auch wissenschaftlich) als Ich-Es pragmatische
Gestalt annehmen. Für den Patienten ist die Lage auf diese Weise
verständlich (informed) gemacht, und es kann so seine Zustimmung
(consens) erreicht werden. Sein Vertrauen wird verstärkt und wird
nun neuerlich in das Ich-Du-Verhältnis einfließen. Da in der Ebene
1 die an sich unerreichbare (metaphysische) Wirklichkeit liegt,
kann dort durch das wiederholte Durchlaufen eine A n n ä h e r u
n g an die Wirklichkeit der kommunikativen Verbindung zwischen Arzt
und Patient erreicht werden und es können die jeweils gefestigten,
oder gegebenenfalls veränderten, ethischen Entscheidungen getroffen
werden.
Innerhalb dieses kreativen Zirkels
ergeben sich verschiedenste Lösungen ethischer Probleme auf dialogischer
Basis. Solch ein dynamischer Vorgang des Umgangs des Arztes mit
dem Patienten, dargestellt als pragmatischer, sich ständig wiederholender
kreativer Zirkel unter immer wiederkehrendem monadisch-metaphysischen
Einfluß, scheint mir der wichtigste Aspekt einer medizinischen Ethik
und der Bewältigung diesbezüglicher Probleme zu sein [41, 42].
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Literatur:
1. Kuemmerle H.-P., Hitzenberger
G., Spitzy K.H. (Hrsg.); "Klinische Pharmakologie." ecomed, Landsberg/Lech
(1992) I-1.1.
2. Spitzy K.H.: "Chemotherapie
und Placebophänomen." Antibiotika Monitor VI (1990) 62.
3. Guttrnann P., Ehrlich P.;
" Wir können nachweisen, daß das Methylenblau eine ausgesprochene
Wirkung gegen Malaria entfaltet." "Über die Wirkung des Methylenblau
bei Malaria", Berlin. klin. Wschr. (1891) in Paul Ehrlich Ges. Werke
Bd. III, 15.
4. Ebenda, Ehrlich P., Shiga
K.: "Farbentherapeutische Versuche bei Trypanosomenerkrankung",
24.
5. Ebenda, Ehrlich P.: "Nach
meiner Ansicht besteht dieAufgabe der Chemotherapie in einer systematischen
Ausbildung der Kombinationstherapie ", 105.
6. Ebenda, Ehrlich P.: "Über
moderne Chemotherapie." Verh. 10. Kongreß der dtsch. derm. Ges.
(1908) 141.
7. Ebenda, Ehrlich P.; "Chemotherapie."
Ann. Derm. Syphilis, Paris (1913) 519.
8. Domagk G.: "Ein Beitrag
zur Chemotherapie bakterieller Infektionen." Dtsche. med. Wschr.
61 (1935) 250.
9. Fleming A.: "On antibacterial
action of cultures of penicillium." British I. exp. Path., 10 (1929)
226.
10. Chain E.B., Florey H.
W et al.: "Penicillin as a chemotherapeutic agent." Lancet II. (1940)
226.
II. Siehe auch Lorian v::
"Antibiotics in laboratory Medicine." William & Wilkins, Baltimore
(1986).
12. Spitzy K.H.: "Dämon und
Hoffnung. Dialogik in der Medizin." Hasel/Maudrich, Wien (1993)
60.
13. Spitzy K.H.: "Chemotherapie
und Placebophänomen." a.a.O., 65.
14. Dittrich Ch.; "Alternative
Behandlungsmethoden in der Onkologie." Österr. Ärztezeitung (1990)
41.
15. Schmucker von Koch J.;
"Angermühler Gespräche. Medizin, Ethik, Recht." H.-R. Buchmüller
(Hrsg.), Rothe, Passau (1996) Bd. 4, 8.
16. Schmucker von Koch J.:
"Dialogische Anthropologie als Grundlage der Medizin im Wandel."
In P. Kampits (Hrsg.): "Arzt und Patient. Dialogisches Handeln in
der Medizin und seine philosophische Bedeutung." Schriftenreihe
der NÖ-Landesakademie, Krems (1995) 31.
17. Ebenda, Baier H.; "Der
Wertewandel im Gesundheitswesen in europäischer Perspektive. Bedingungen
und Folgen für die Medizinethik." Bd. 4.
18. Ebenda, D. v. Engelhardt.;
"Der Wandel der VorsteIlungen von Gesundheit und Krankheit in der
Geschichte der Medizin." Bd. I.
19. Ebenda, Kampits P.; "Das
dialogische Prinzip in der Arzt-Patient-Beziehung." Bd. 2.
20. Ebenda, Hartmann F.; "Mit
der Krankheit leben. Über Lebenswert und Würde chronisch kranker
Menschen." Bd. 3.
21. Kampits P.: "Das dialogische
Prinzip in der Arzt-Patient-Beziehung." P. Kampits (Hrsg.): "Arzt
und Patient. Dialogisches Handeln in der Medizin und seine philosophische
Bedeutung." Schriftenreihe der NÖ-Landesakademie, Krems (1995) 45.
22. Spitzy K.H., Lau I.: "Van
Swietens Erbe. Die Wiener Medizinische Schule heute in Selbstdarstellungen."
Maudrich, Wien (1982).
23. Lesky E.: "Meilensteine
der Wiener Medizin." Maudrich, Wien ( 1981) 131.
24. WHO, Basic Documents
(1960).
25. Baier H. a.a.O.: "Vierte
These", 31.
26. Siehe auch Kampits P.,
a.a.O.
27. Dupuy J.-P., Varela F.:
"Kreative Zirkelschlüsse: Zum Verständnis der Ursprünge." In Watzlawick,
Krieg (Hrsg.): "Das Auge des Beobachters. Beiträge zum Konstruktivismus."
Piper, München (1991) 247.
28. Levinas E.: "Außer Sich."
Alber, München (1991) 42.
29. Kampits P.: a.a.O., 30.
30. Levinas E.: "Die Spur
des Anderen." Alber, Freiburg (1983).
31. Derselbe: "Die Zeit und
der Andere." Meiner, Harnburg (1984) 61.
32. Gärtner H.: "Rufus von
Ephesos." Akademie-Verlag, Berlin (1962) 47 ff.
33. Archimatthaeus: "De adventu
medici ad aegroturn sive de instructione medici." Coll, Salern.
II p.72-81 in J. Pagel: "Geschichte der Heilkunde irn Mittelalter"
in Neuburger, Pagel: "Geschichte der Medizin" Bd. 1.,647.
34. Siehe auch Spitzy K.H.:
"Dämon und Hoffnung." a.a.O.
35) Spitzy K.H.: "Klinische
Philosophie des ärzlichen Blicks." In Kuemmerle, Hitzenberger, Spitzy:
"Klinische Pharmakologie", ecorned, Landsberg/Lech (1997).
36. Spitzy K.H.: "Dämon und
Hoffnung." a.a.O., 53.
37. Buber M.: "Ich und Du."
Schneider, Heidelberg (1983).
38. Ebner F.: "Ges. Schriften."
Seyr, München (1963).
39. Levinas E.: "Die Spur
des Anderen." Alber, Freiburg (1983).
40. Siehe vor allem Theunissen
M.: "Der Andere." de Gruyter, Berlin (1977).
41. Spitzy K.H.: "Klinische
Philosophie."Teil 1-4, Maudrich, Wien (1993 - 1999).
42. Spitzy K.H.: "Ethische
Aspekte der Chemotherapie." In "Angermühler Gespräche. Medizin,
Ethik, Recht." H.-R. Buchmüller (Hrsg.), Rothe, Pas- sau (1997)
Bd. 9.
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Anschrift
des Verfassers:
Univ.-Prof. DDr. K. H. Spitzy
A-2520 Baden, Hochstraße 20 |
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