Antimikrobielle Wirkstoffe, oft auch Antibiotika
genannt, haben vielen Infektionskrankheiten den Schrecken genommen. Ausgehend von den
Sulfonamiden, die schon 1908 in Wien von Paul Gelmo erforscht wurden, und dem Penicillin,
das 1929 von Alexander Fleming entdeckt wurde, kam es ab 1950 zu einer enormen Vielfalt
antimikrobieller Therapeutika. Viele Ärzte waren und sind heute noch der Ansicht, daß
damit Infektionen kein Problem mehr darstellen. Mit der
Entdeckung der Aminoglykoside und des Amphotericins traten jedoch auch unerwünschte
Arzneiwirkungen auf. Die Nephrotoxizität von antimikrobiellen Therapeutika ist Thema
dieses Heftes. Die vorliegenden Artikel erläutern den richtigen Umgang mit diesen
Substanzen, um eine optimale Effektivität bei Minimierung der Toxizität zu erreichen.
Univ.-Prof. DDr. W. Graninger
Universitätsklinik für Innere Medizin I,
Abteilung für Infektionen und Chemotherapie, AKH Wien |